Nov 13
Schon seit längerer Zeit habe ich einen England Sporttrip mit Freund Bernd geplant, den wir jetzt am Wochenende endlich in die Tat umgesetzt haben. Natürlich hatten wir das Ziel bei so einer Reise möglichst viel zu erleben, möglichst auch verschiedene Sportarten. Das letzte Wochenende bot sich dafür geradezu optimal an, denn zum einen gab es ein echtes Highlight in der Premier League (dazu später mehr) und zum anderen war es der Auftakt der Herbsttour des neuseeländischen Rugbyteams, der All Blacks. Die All Blacks kommen immer im Herbst nach Europa und spielen 4-5 Spiel gegen ausgewählte Länder, meistens gegen die 4 Homenations, also England, Schottland, Wales und Irland.
Bernd war noch nie beim Rugby, das war also schon mal eine gute Gelegenheit. Da ich zudem ein Vertreter der Meinung bin, dass man sich neuen Sportarten auf der Highlightpyramide immer von oben nach unten nähern sollte, war es sogar eine perfekte Gelegenheit!
Also auf nach Twickenham! Twickenham ist das Wembley des Rugbys! Das spannende dabei: Das Stadion kennt ausserhalb der Menschen, die sich für Rugby interessieren keine Sau! Ich hatte vor meiner Rugbyleidenschaft jedenfalls noch nie davon gehört, was vielen so geht, wenn ich davon erzähle. Das ist von daher verwunderlich, weil wir hier über eines der 6 größten Stadien Europas reden! Über 80.000 Zuschauer Fassungsvermögen, größer als Dortmund, größer als Bernabeu, größer als stade de france, größer als Old Trafford. Ein reines Rugbystadion, das größte Rugbystadion der Welt!
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Nov 12
So, da meine Erlebnisse so langsam die Anzahl meiner Erlebnisberichte übersteigen, wird es jetzt mal Zeit die letzten beiden Wochen ausführlich aufzuarbeiten. Ich fange damit direkt heute an.
An meinem Loftus Road Wochenende bin ich ja eigentlich nur mangels echter Alternativen bei QPR gelandet (was mich aber sehr freut), denn die Grundidee war von Beginn an die San Francisco 49ers zu schauen. Ich liebe San Francisco als Stadt wirklich sehr, schaue gerne Football und habe eine persönlich doch sehr enge Bindung zu den 49ers. Deren große Vergangenheit hat mich Ende der 80er Jahre mit Football in Berührung gebracht und ich habe durchaus einige sehr spezielle Momente im Candlestickpark in San Francisco erlebt. Das sind dann stories aus meiner vergammelten “Classics”-Schublade, ich werde bei Gelegenheit sicher noch mal darüber schreiben.
Nun hätte ich mit die Niners wohl auch gegen jedes andere Team aus der NFL in London angeschaut, aber gegen die Broncos hatte es noch eine sentimentale Bedeutung: Ich war 1997 mit meinem Freund Jörn in San Francisco und wir haben die 49ers live monday night gegen Denver gesehen. Ein Highlight der Kategorie ‘once in a lifetime’, denn es war der Tag an dem sie Joe Montanas Nummer 16 aus dem Verkehr gezogen haben. Zufall! Montana Monday, wie es damals so treffend hieß. Irgendwann dazu sicher mal mehr. 😉
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Nov 04
Zur Abwechslung heute mal eine Geschichte aus einer anderen Liga. Ich war mit meinem sehr guten Freund Jörn (jep, der heisst tatsächlich wie ich)in England, allerdings nicht um Fußball zu schauen, sondern ganz im Gegenteil um unser NFL American Footballteam San Francisco 49ers beim einmaligen Gastspiel in Europa im Londoner Wembley Stadion anzufeuern. Das ist aber eine Story für sich, die erzähl ich morgen. 😉
Natürlich wirft man bei so einer Gelegenheit auch mal einen Blick in den Spielplan der Premierleague. Wenn man schon mal vor Ort ist…. Irgendwie muss man sich ja beschäftigen! Bedauerlicherweise war das am letzten Wochenende aber höchst bescheiden von der Konstellation: Die Premierleaguevereine in London haben entweder auswärts (Tottenham, Chelsea) oder gegeneinander (Arsenal gegen Westham) gespielt, oder sind der FC Fulham und interessieren mich somit schon mal gar nicht. Ich habe einen Moment über Arsenal London gegen West Ham United nachgedacht, das dann aber relativ schnell verworfen. Mir hat es Anfang des Jahres im Emirates nur bedingt gefallen und Arsenal nimmt es bei den Ticketpreisen ja definitiv auch von den Lebenden.
Was tun also mit dem angebrochenen Nachmittag? Schauen wir doch einfach mal, was sich in der zweiten englischen Liga so tut. Davon hab ich bisher immer weiten Abstand genommen, aber es gibt da natürlich 2,3 Vereine, die eine große Vergangenheit im englischen Fußball haben. Loftus Road, Heimat von QPR, der Queens Park Rangers hatte ich dabei hier und da schon mal im Auge. Wie der Zufall es so wollte (ist bei mir meistens Zufall…) hatte QPR dann auch am Samstag ein Heimspiel gegen die furchteinflößende Truppe aus Burnley!
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Feb 01
Wer erinnert sich denn hier noch alles an Daisy? Ich bin mit dem Bericht zwar ein paar Tage zu spät dran, aber besser zu spät als nie.
Es geht hier übrigens nicht um die eingebildete Enten-Tussi von Disney, die meinem Kindheitshelden Donald immer das Leben so unglaublich schwer gemacht hat! – nebenbei bemerkt habe ich mir schon immer die Frage gestellt, ob es für Kinder in dem Alter eine vorteilhafte Ent(e)deckung ist, dass die weibliche Ente in wirklich keinem der Comics ein Höschen trug… Kein Wunder, dass sich dann keiner mehr bei Britney Spears aufregt. Egal.
Also um diese Daisy geht es jedenfalls nicht, es dreht sich ab sofort alles um dieses Tiefdruckgebiet von dem Deutschland Anfang Januar ein bisschen in Atem gehalten wurde und meinem damit in engem Zusammenhang stehenden London-Trip.
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Nov 01
Man könnte sich jetzt fragen: Wird diese ganze Reiserei mit so vielen Ortswechseln in wenigen Tagen nicht auch irgendwann mal anstrengend? Gute Frage, könnte ich wahrscheinlich leichter beantworten, wenn man die ganzen Sportveranstaltungen weglassen würde. Mit denen jedenfalls nicht. 😉 Anstrengend sind wenn überhaupt nur die Pubs.
Am Samstag kamen noch ein paar Freunde aus dem Tooorforum dazu, mit denen wir von Beginn an das Wochenende verbringen wollten als unser Abstecher nach Schottland noch überhaupt nicht angedacht war. Die ganze Planung für das Wochenende ging bei mir sowieso drunter und drüber. Ursprünglich wollte ich nur nach London um NFL Football zu schauen. Für das Spiel der New England Patriots gegen die Tampa Bay Buccaneers hatte ich mir im Februar bereits Tickets gekauft. Die NFL spielt einmal im Jahr ein reguläres Saisonspiel im Londoner Wembleystadion und das hätte ich schon gerne mal gesehen. – Im Nachhinein eine echte Weltentscheidung das jetzt anders zu organisieren, denn Tampa ist diese Saison wirklich der Fußabtreter der NFL. Das Spiel war dann auch absolut einseitig, früh entschieden und nichts ist für Football mehr Gift als eine frühe Entscheidung. Sie versuchen dann nur noch sich nicht mehr zu verletzen und das ist bei einer Sportart, wo gegenseitiges Verletzen normalerweise Ziel und Teil ist, recht kontraproduktiv. Ich mag Football, aber es lebt von der Physis und von der Aggressivität. Freundschaftsspiele kann man in der Sportart absolut nicht schauen.
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Mar 28
Back at White Hart Lane! Nach dem letzten London Wochenende im Januar war ich mir doch sehr sicher das in sehr naher Zukunft zu wiederholen, da es einfach eine gute Zeit war. Ich mag den englischen Fußball schon sehr lange und bin viele Jahre Fan der Reds aus Liverpool, aber live vor Ort ist halt doch noch mal eine eigene Qualität. Ich sag ganz ehrlich: Das hat so einen kleinen Suchtfaktor.
Ich also zurück in Hamburg und erst mal die Nase in den Spielplan der Premierleague gesteckt. Ich wollte unbedingt wieder zu den Spurs nach Tottenham, weil mich die ganze Atmosphäre an der White Hart Lane so beeindruckt hatte. Also Premierleague Seite auf und mal ein bisschen geblättert, immer ein Auge auf Tottenham, das andere auf die weiteren Partien des Spieltages, vor allem natürlich auf meinen Klub, die Reds. Als ich so in den März blätterte lachte mich doch schnell das letzte Wochenende an. Londoner Stadtderby Tottenham Hotspur – Chelsea London! Dazu Fulham – Manchester United und Liverpool – Aston Villa. Also daraus muss sich doch ein guter Trip basteln lassen! Problem in England ist allerdings, dass die Spieltage immer erst sehr kurzfristig final terminiert werden. – Leider haben die Engländer auch ne andere Definition von final, denn es kann einem dann immer noch ultrakurzfristig passieren, dass die Spielansetzungen verschoben werden. Das ist toll, wenn man schon Flüge gebucht hat und noch toller, wenn plötzlich 2 Spiele für die man sich Karten besorgt hat zur gleichen Zeit stattfinden… Ist ein kleines bisschen gamble, denn natürlich bekommt man die wirklich günstigen Flüge nur mit gewissem Vorlauf.
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Feb 08
…wie ich ja hier bereits geschrieben habe: Es gibt noch einen zweiten Teil!
Da müsst ihr jetzt durch, aber um es ein bisschen interessanter zu machen: Ich finde der zweite Tag des London-Trips war noch ein gutes Stück besser als der erste Tag!
Die Sperrstunde in England hat zur Folge, dass man im Verhältnis zum Weggehen in deutschen Großstädten ab 24:00 Uhr in London entweder a) enorme Eintrittspreise bezahlen muss, um in einen Club zu kommen, b) suchenderweise durch die Straßen irrt, um einen noch geöffneten Pub zu finden oder c) aus dem Pub fliegt, aufhört zu trinken und nach Hause geht. C) ist jetzt sicher nicht die Option mit der man den Preis für das größte Partyanimal bekommt, aber es sorgt für einen entspannteren Folgetag. 😉
Wir haben uns also mehr oder weniger alle für c) entschieden und sind unerwartet zeitig im Hostelbett gewesen. Dafür hatten wir dann auch einen schönen Sonntag, der mit einem entspannten Frühstück und einem kleinen Contest am Hostel-Kicker begann.
Das war ganz relaxtes Aufwachen ohne Stress. Während wir so abwechselnd mit Kaffee- und Kickerbälle-versenken beschäftigt waren, entstand der Plan ins Lillywhites am Picadilly zu fahren. Und nein, das ist kein Bordell, auch wenn sich das so anhört!!!
Das Lillywhites ist ein wirklich riesiger Sportladen mitten in London und man munkelte es gäbe dort einen großen Ausverkauf. Die Aussicht auf spottbillige Originaltrikots konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, also sind wir als erstes mit der Bahn mal zum Picadilly gefahren. – um die Stadt anzuschauen versteht sich…
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Feb 07
Es ist Januar, die Bundesliga befindet sich im Winterschlaf und der typische deutsche Fußballfan genießt die Feiertage im Kreise seiner Lieben. – Das ganze hält dann ca. 10 Tage an und danach ärgert man sich, dass die verdammte Winterpause in Deutschland so lang ist! Was tun also? Die englische Premierleague macht interessanterweise keine Winterpause, da es in England ja nie schneit. Zumindestens vor dem Klimawandel galt dieser Grundsatz auch noch… Inzwischen haben die Engländer zwar immer noch keine Winterpause und keine Schneeflüge, aber immerhin schon ne Menge Schnee. 😉
Es bot sich also an die fußballfreie Zeit in Deutschland mit einem kleinen Trip auf die Insel zu verkürzen. Gesagt, getan, zumal eine große Gruppe aus dem Tooor-Forum schon seit längerer Zeit so einen Trip Mitte Januar geplant hatte. Zufälle gibt es…. Zuerst hatte ich mich gegen den Trip entschieden, vor allem aus Kostengründen, aber wie das Leben dann manchmal so spielt, begegnete mir im Dezember ein Ryanair-Newsletter und verführte mich zu einem Besuch auf der Website. Ich hab dann für das betroffene Wochenende ein wirklich extrem geiles Angebot bekommen und bin jetzt (ohne Witz!) für 3,50 Euro inklusive aller Gebühren von Hamburg nach London und zurück geflogen!! Das ist doch Hammer, oder?
Damit war dann auch mein letztes Argument gegen den Trip aus der Welt und im Nachhinein bin ich heilfroh, dass ich bei dem Trip am Start war, denn es war wirklich ein geniales Wochenende!
Zunächst stand aber wie immer die Suche nach Tickets für die Spiele Chelsea London – Stoke City am Samstag und Tottenham Hotspurs – Portsmouth an. Bei beiden Mannschaften war ich noch nie und speziell das Stadion von Tottenham Hotspurs an der White Hard Lane reizt mich schon seit vielen Jahren. Zufälligerweise bin ich Mitglied bei Chelsea (nicht zu verwechseln mit Fan…), so dass es mir relativ leicht gelang für diese Spiel Tickets zu bekommen. Die Engländer haben da so ein Prinzip eines mehrstufigen Ticketverkaufs, d.h. erst ein Ticket pro Member, dann nach einer Woche noch mal zwei und dann irgendwann General Sale, sofern es dann noch nicht ausverkauft ist. Man muss also zeitlich ein bisschen am Ball bleiben und die Deadlines im Auge behalten. Bei Tottenham ist es gegen schwache Gegner – wobei es dieses Jahr aus der Sicht der Spurs eigentlich keine schwachen Gegner gibt… – verhältnismäßig einfach, da es meistens einen General Sale gibt. Gegen Stadtduelle wie gegen Arsenal oder Chelsea ist das dann natürlich eine andere Nummer. 😉
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Dec 05
Wie schon mal erwähnt bin ich ja ein wirklich großer Rugbyfan und mein Team sind die All Blacks aus New Zealand. Im Land des Rundballs stellt einen das allerdings vor verschiedene Herausforderungen, denn Rugby ist im Prinzip in Deutschland nicht existent. Das ist nicht nur für mich schade, sondern aus meiner Sicht verpassen da viele Fans des Mannschaftsports in unserem Lande eine tolle, dynamische Sportart!
Nun gut, das ist halt nicht zu ändern. In Neuseeland ist Rugby jedenfalls Religion, es ist die Sportart Nummer 1 und die All Blacks haben einen sehr hohen Status. Das ganze Land lebt und atmet Rugby und ich glaube es gibt wenig Länder wo eine einzelne Sportart überhaupt so eine große Bedeutung für die Menschen hat. – Die Australier, ebenfalls eine große Rugbynation, sagen dazu immer etwas gehässig: “Well it’s the only thing they are good at besides sailing.” Das führt zu einer trefflichen Rivalität und meistens zu sehr intensiven Spielen auf hohem Niveau.
Das ist aber heute nicht das Thema, sondern es geht um die zweitgrößte Rivalität und die besteht zwischen England und Neuseeland. Die Engländer sind vom Selbstverständnis (da gibt es ja durchaus Analogien zum Fußball…) die größte und wichtigste Rugbynation auf dieser Welt. – Leider spiegeln die Ergebnisse in den letzten Jahren das nur bedingt wieder, denn eigentlich trügt das gute Abschneiden bei der WM im letzten Jahr hier etwas den ziemlich bedeckten Himmel über Rugbyengland. Dieses Selbstverständnis führt auch immer ein bisschen dazu, dass man gegen die ‘ehemaligen Kolonien’ aus downunder nicht sonderlich gerne verliert bzw. Englands Mannschaft speziell gegen die All Blacks immer sehr motiviert und aggressiv zu Werke geht.
Im Herbst begeben sich die Teams aus der südlichen Hemisphere jedenfalls immer auf große Europatour und spielen gegen verschiedene Mannschaften auf der Insel und dem Festland. Ich versuche dann halt immer möglichst viele Spiele live zu sehen und dieses Jahr hatte ich mir das Spiel gegen Irland in Dublin und das Spiel gegen England in London vorgenommen. Auf das England-Spiel war ich total heiss, denn zum einen spielen sie nur selten gegen England und zum anderen war da der Reiz Twickenham. Twickenham ist das bedeutenste Rugbystadion der Welt, liegt in einem Vorort von London und ist im Prinzip für Rugby das, was Wembley für den Fußball ist. 83.000 gehen in die Kiste rein, es ist also auch kein kleines Stadion. Ich war da noch nie und wollte es unbedingt machen! Mit etwas Glück und Verstand habe ich mir 2 Tickets für das Spiel ergattert und so bin ich mit meinem besten Freund Jörn letztes Wochenende nach London geflogen.
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